PETITION FÜR BESSERE RAHMENBEDINGUNGEN IN DER PFLEGE
Es ist fünf nach zwölf. Der Pflegekrise spitzt sich von Tag zu Tag weiter zu. Trotzdem hat die rechtskonservative Landesregierung die riesigen Herausforderungen im Pflegebereich quasi ignoriert.
In der Stadt Salzburg gibt es fünf Senior:innenwohnhäuser mit 627 Plätzen. Die Stadt Salzburg und andere Betreiber von Senior:innenwohnhäusern haben mittlerweile alles ihnen Mögliche umgesetzt, um die Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter:innen zu verbessern.
Obwohl wir also auf Stadtebene in den letzten Jahren alles getan, was in unserer Macht steht, ist die Situation so, wie sie ist. Damit die Pflegekrise überwunden werden kann, müssen endlich auch das Land und die Bundespolitik Verantwortung übernehmen.
Mit dieser Petition wollen wir den Druck erhöhen, damit Land und Bund endlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen verbessert. Unterstütze uns dabei!
UNSERE FORDERUNGEN:
1. Innovationsplattform für Qualitätsstandards
Eine „Innovationsplattform Pflegequalität“, welche sich laufend mit Verbesserungsmöglichkeiten, Best-Practice-Beispielen und einer Steigerung der Lebensqualität für Bewohner:innen in Seniorenwohnhäusern unter Einbindung aller Betroffenen (Bewohner, Angehörige, Mitarbeiter der Pflegeeinrichtungen) beschäftigt, schafft Verbesserungen für alle.
2. Änderung Sozialhilfegesetz –
Ressourcen effizienter nutzen
Ab dem Tag des Einzugs sollten die Kosten für ausnahmslos alle Bewohner:innen vom Land übernommen werden.
3. Gründung einer Onboardingstelle Sozialberufe
Mit einer Onboardingstelle würden wir Fachkräften den Einstieg in den Beruf in Österreich massiv erleichtern und so wichtige Arbeitskräfte gewinnen.
4. Pflegebeauftragter
Das Land Salzburg hat zwar bereits einen Wolfsbeauftragten und Beauftragten für Asylwesen, aber keinen Pflegebeauftragten. Wann kommt die zentrale Stelle eines Pflegebeauftragten zur Koordinierung?
5. Digitalisiering in der Dokumentation
Expert:innen schätzen, dass durch eine Verschlankung der Dokumentationserfordernisse pro Bewohner:in täglich bis zu zehn Minuten für die Arbeit an- und mit den Menschen gewonnenwerden könnte.
6. Karrieremodell der Stadt ausrollen
Die Stadt Salzburg bietet bereits seit mehreren Jahren die vollfinanzierte Ausbildung von Pflegekräften bei vollem Lohnausgleich und innerhalb der Arbeitszeit an. Die für die Ausbildung notwendige Zeit wird den Mitarbeiter:innen als Dienstzeit gewährt, sodass sie sich ohne Sorge um ihr finanzielles Auskommen weiterbilden können.