Unsere Landschaften und Naturjuwele wie etwa der Nationalpark Hohe Tauern dürfen nicht ausgefranst werden. Stoppen wir die Zersiedelung. Bei der weiteren Entwicklung von Siedlungen, touristischen Anlagen und sonstiger Infrastruktur müssen wir darauf achten, unnötige Bodenversiegelung zu vermeiden. Insbesondere Versiegelungen für fremde Anleger:innen, die unser Land nur als Investment benutzen, gehört ein Riegel vorgeschoben.

Unser Land lebt von seiner landschaftlichen Schönheit und unsere Seen sind zu wertvoll dafür, dass es irgendwann einmal kaum noch öffentliche Bademöglichkeiten gibt. Die Verankerung des Zugangs der Allgemeinheit zu den Salzburger Seen als Staatszielbestimmung in der Landesverfassung kann nur ein erster Schritt sein. Darüber hinaus braucht es ein Verbot der Veräußerung von Seeufern, die in Landes- oder Gemeindebesitz stehen. Öffentliche Seeufer, die etwa wegen Verpachtung nicht allgemein zugänglich sind, müssen ebenfalls sukzessive zugänglich gemacht werden.

Eine gute medizinische Versorgung darf nicht vom Wohnort abhängen. Wir wollen, dass allen Salzburger:innen eine gute Gesundheitsversorgung zugutekommt. Egal, ob sie in einem Zentralraum wohnen oder in einer weniger besiedelten Gegend. Wir bekennen uns daher zu allen regionalen Krankenhäusern und lehnen jegliche Schwächung ab.

Der Bedarf an Mediziner:innen muss auch in ländlichen Regionen gedeckt werden. Dazu braucht es ein umfassendes Versorgungskonzept und attraktive Arbeitsbedingungen für Ärztinnen und Ärzte. Wir fordern daher, dass Salzburgs Gemeinden mit Geldern aus dem Gemeindeausgleichsfonds unterstützt werden, wenn sie Mediziner:innen Räumlichkeiten für Ordinationen anbieten.

Mit einer Erhöhung der Landesförderung zur Ortskernbelebung wollen wir der fatalen Entwicklung aussterbender Gemeinden verstärkt gegensteuern. Diese Förderung soll nicht nur Gemeinden und die Land-Invest, sondern auch Unternehmen und Privatpersonen beantragen können.

Mobilität muss leistbar sein und allen verlässlich zur Verfügung stehen. Eine nachhaltige Verkehrswende wird nur gelingen, wenn die Salzburger Bevölkerung auf einen pünktlichen Nahverkehr mit entsprechend hoher Taktung zählen kann. Wir wollen die jahrzehntelange Benachteiligung des ländlichen Raums beenden und fordern eine Investitionsinitiative, von der insbesondere das öffentliche Verkehrssystem im Pongau, Pinzgau und Lungau profitiert.

Die nächste Landesregierung muss endlich ihrem Kontrollrecht nachkommen und sicherstellen, dass beim Vollzug des grünen Grundverkehrs die gesetzlichen Bestimmungen strikt eingehalten werden.

Wir wollen Maßnahmen setzen, Landwirt:innen mit Nutztieren, insbesondere Schweinen, den wirtschaftlich vertretbaren Umstieg auf tierfreundlichere Haltungsformen zu ermöglichen. Auf Bundesebene werden wir uns als Teil einer Landesregierung für das endgültige Verbot der Vollspaltenböden stark machen.

Jährlich werden über 1,5 Milliarden Geflügeltiere und über 49 Millionen lebende Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Pferde grenzüberschreitend innerhalb der EU sowie in und aus Drittstaaten transportiert. Das Leid der Tiere ist dabei enorm. Deshalb brauchen wir hier einen Systemwechsel. Tiere sollen zum Schlachten nur wenige Kilometer transportiert werden müssen. Auch wenn die österreichischen Standards im internationalen Vergleich streng sind, gibt es noch viel zu tun. Das Land Salzburg kann und muss einen Beitrag leisten, indem regionale Absatzmärkte gezielt gefördert werden.

Im Bundesland Salzburg gibt es keine einzige Tierklinik, die einen 24-Stunden-Notdienst anbietet. Das muss sich dringend ändern.